Du hast große Träume. Und du lebst dafür, diese zu erreichen. Dein ganzer Fokus liegt auf ihnen, alles andere stellst du hintan. Mit deiner ganzen Kraft gehst du deinem Ziel entgegen – Tag für Tag. Du läufst, kriechst, schlenderst, kletterst oder schwimmst darauf zu. Denn: Manchmal geht es schnell, dann wieder langsamer vorwärts. Das weißt du und kannst es zu deinem Vorteil nutzen. Schließlich ist jeder Fortschritt ein Fortschritt, nicht wahr?
Es kommt jedoch auch vor, dass du Schritte rückwärts machst. Dann heißt es, sich sortieren, aufraffen und wieder volle Kraft voraus! Aufgeben kommt jedenfalls nicht infrage. Aufgeben ist etwas für Verlierer und du bist schließlich kein Verlierer.
Doch was passiert, wenn du dein Bestes gibst und am Ende trotzdem scheiterst, wenn sich der erhoffte Erfolg nicht einstellt? Wenn dein Bestes einfach nicht gut genug ist?
Würdest du damit klarkommen?
…
Und dann gibt es das andere Extrem: Du erreichst alle deine Lebensträume und Ziele. Nicht nur die Zwischenziele, sondern die wirklich ganz großen. Du bist euphorisch, glücklich, stolz. Man gratuliert und applaudiert dir. Doch mit dem Erfolg und dem Applaus kommen auch der Neid und die Missgunst anderer. Die Anzahl deiner falschen Freunde steigt. Du kannst nicht mehr richtig unterscheiden, wer wirklich hinter dir steht und wer nur einen Teil vom Kuchen abhaben möchte.
Nach einer Weile merkst du auch: Deine wahr gewordenen Träume machen dich nur für eine Zeit lang glücklich. Denn was soll jetzt bitte schön noch kommen? Wofür lohnt es sich noch, morgens aufzustehen und den ganzen Tag lang hart zu arbeiten? Entweder verfällst du der Antriebslosigkeit oder du willst immer höher hinaus. Weil du immer noch kein Verlierer sein willst, entscheidest du dich höchstwahrscheinlich für Option 2. Und tatsächlich: Auch deine neu gesetzten Ziele erreichst du.
Und lass uns mal weiterspinnen: Stell dir vor, du bist sogar so gut in dem, was du tust, dass es weltweit niemanden gibt, der dich schlagen kann. Du bist die einfach mal absolute Nummer 1 auf deinem Gebiet! Doch wie lange wird das so bleiben? Deine Konkurrenz schläft nicht und ist dir schon dicht auf den Fersen. Wie wird es für dich sein, wenn du nur noch die Nummer 2 bist und später vielleicht sogar ganz in Vergessenheit gerätst?
Würdest du auch damit klarkommen?
Was bringen dir also alle deine Ziele und Träume? Was lehren dich deine Erfolge und Misserfolge? Und was bleibt von ihnen übrig, wenn du nicht mehr da bist?